ensemble idéo
diven.dramen.dispute
Mal frivol, mal mörderisch, aber immer voller Leidenschaft: Wir lassen unser Publikum in Nostalgie schwelgen, an verbotenen Liebeleien teilhaben, aber auch das Aushecken des einen oder anderen kriminellen Planes miterleben. Es passiert viel, aber nicht so, wie “man” es macht. Denn bei uns wird nicht im ‘Gleichschritt der Moral’ geliebt, sondern unsere Charaktere sind stolz darauf, ‘nun einmal anders zu sein als die Anderen’. Gut so!
Deshalb macht uns Diva Désirée Pauli gleich von Anfang an klar, dass sie die Männer und bestimmt auch die eine oder andere Frau zum Frühstück verspeist. Sie ist ein Vamp, eine Sirene, die auch leicht zum Verhängnis werden kann. Ihr Sex-Appeal und ihre Verführungslist ziehen zwangsläufig das eine oder andere Drama nach sich.
Und dann, wenn sich unsere Diva bereits hochgeschaukelt, sich in ihren Ränkespielen verstrickt hat, kommt sie: Mona Gamie - die Gegenspielerin, unsere Diseuse, die ihre Sicht der Dinge darlegt und die Machenschaften der Diva entwirrt, einordnet. Sie ist unsere öffentliche Meinung. Ihr Intellekt und ihr Charme sind die Bausteine der Brücke ins Jetzt. Mit Chansons nimmt sie uns mit in die Welt der eigenen Identitäten, fernab von gewöhnlichen Konventionen.
Mit diven.dramen.dispute bieten wir ein Schauspiel, ohne ein Theater zu sein und wir singen, veranstalten aber keinen traditionellen Liederabend. Ja, was denn nun? Auch hier gilt: Wir brechen mit hergebrachten Vorstellungen und Gewohnheiten. Das ensemble idéo wird zum Salonorchester und schafft einen unvergleichlichen konzertanten Liederabend zwischen Hinterzimmerromantik und kecker Revue. Denn, die Leichen, die wir hinterlassen, sind vor allem gesellschaftliche Konventionen, gewohnte Rollenbilder, alte Zöpfe.
Désirée Pauli - Sängerin
Die Aargauer Mezzosopranistin Désirée Pauli erhielt bereits während ihrer Gymnasialzeit an der Alten Kantonsschule Aarau einen Platz im Spitzenförderungsprogramm für Musik des Kantons Aargau. Danach studierte sie Gesang bei Prof. Hans-Jürg Rickenbacher an der Hochschule Luzern, wo sie 2015 den Master of Arts in Vokalpädagogik mit Minor Musiktheater erlangte. Sie wird derzeit von Prof. Yvonne Naef betreut.
Ihre erste Rolle sang Désirée Pauli 2013 als Valencienne in «Die lustige Witwe» im Theater Arth. Es folgten ebenfalls in Arth die Ida in «Die Fledermaus», Comtesse Stasi in «Die Czàrdàsfürstin», Bronislawa in «Der Bettelstudent», Pepi Pleininger in «Wiener Blut» und Tonina in «Prima le parole e poi la musica» im UG des Luzerner Theaters.
Nach einem erfolgreichen Stimmfachwechsel vom Sopran zum Mezzosopran sang sie 2019 die Partie der «öffentlichen Meinung» aus Jacques Offenbachs «Orpheus in der Unterwelt» am Theater Arth. Anschliessend sang sie 2020 die Hauptrolle «Baba (Madame Flora)», in Menottis «The Medium» im Theater der Künste, Zürich. Sie ist Preisträgerin des Elvirissima Gesangswettbewerbs 2020 und 2021.
Weitere Informationen:
www.desireepauli.ch
Mona Gamie - Sängerin & Diseuse
Mona Gamie alias Tobias Urech ist eine Zürcher Drag Queen mit Charme, Schalk und Nostalgie. Aufgewachsen in Schaffhausen, zog es Tobias nach seiner Matura nach Zürich. An einer Party der Milchjugend unternahm Tobias 2013 seine ersten Gehversuche in drag als Mona Gamie. Anfänglich eher Trümmer-Queen, reifte Mona bald darauf zur Travestie-Diva. Gleichzeitig studierte Tobias Geschichte und Geschlechterforschung in Zürich und Basel und setzte daneben fast zehn Jahre lang im Vorstand der Milchjugend als Aktivist für die Rechte queerer Menschen ein.
Mona Gamie wiederum begeistert seit über zehn Jahren ihr Publikum mit sagenhaften Pop-Bingos und mit auf Schweizerdeutsch übersetzten Chart-Hits. Auf der Bühne entführt Mona Gamie in eine verrucht-fabulöse Welt voller Nostalgie, Sehnsucht und Lust. Mit rührseligen Chansons, pfiffigen Couplets und scharfzüngigen Moderationen zieht Mona ihre Zuschauer*innen in den Bann. Seit 2016 ist sie ausserdem Teil des Ensembles der Varieté-Show Salon Morpheus, wo sie als Chansonnière und Conferencière neben Burlesk, Akrobatik und Klamauk die Schweizer Theaterbühnen bespielt.
Ihre unverblümte Art mit dem glamourösen Touch haben Mona Gamie schon an viele unerwartete Orte geführt. So ist sie unter anderem seit 2017 auch Co-Moderatorin des lila. Queerfestival.
Mona Gamie ist aber nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Print unterwegs: So schreibt sie für das «Mannschaft»-Magazin und zuvor für die «Schaffhauser AZ» eine Kolumne, in der sie die Welt aus ihrer Sicht kommentiert.
Weitere Informationen:
www.monagamie.ch
Miriam Veya - Autorin
Miriam Veya ist in Zürich aufgewachsen und lebt und arbeitet auch heute noch in der Limmatstadt. An der Schule für Angewandte Linguistik SAL hat sie in ihren jungen Jahren den Lehrgang Publizistik und in späteren Jahren den Lehrgang Literarisches Schreiben absolviert. Dazwischen hat sie an der Universität Fribourg Englische Linguistik und Literaturwissenschaft studiert. Das Schreiben und die Literatur haben sie schon immer begleitet und nun erscheint nach «Tod im Cabaret Voltaire» im Frühling 2024 ihr zweiter historischer Krimi: «Schatten über der Villa Patumbah - Zweiter Fall für Josephine Wyss».
Ihr Interesse für die 1920er-Jahre mit ihrem Burlesque, der Hinterzimmerkultur und der weiblichen Emanzipation hat nicht nur Eingang in ihr Schreiben gefunden. Als ehemalige Geschäftsführerin eines Tanzstudios hat sie Tanzkurse für Frauen angeboten, mit dem Ziel, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken und regelmässig Burlesque-Shows veranstaltet.
Weitere Informationen:
www.miriamveya.ch
Nino Wrede - Leitung
Nino Wrede wurde in Zürich geboren und wuchs in einem musikalischen Umfeld auf. An der Hochschule Luzern – Musik erlangte er den Bachelor of Arts in Music in den Hauptfächern Dirigieren und Fagott und später den Master in Instrumentalpädagogik mit Hauptfach Fagott. Am Conservatorio della Svizzera italiana absolvierte er im Sommer 2021 den Master in Music Performance in Orchesterleitung in der internationalen Klasse von Prof. Marc Kissóczy mit Auszeichnung. Regelmässige Impulse des spanischen Dirigenten Arturo Tamayo über zeitgenössische Musik und diverse Meisterkurse ergänzen diese Ausbildung.
Nino Wrede ist musikalischer Assistent und zweiter Dirigent am Theater Arth, eine der grössten auf Operetten spezialisierten Bühnen in der Deutschschweiz, wo er mehrere Vorstellungen pro Jahr dirigiert. Dort feierte er in der Saison 2017 sein Debüt mit Carl Millöckers «Der Bettelstudent». In den folgenden Saisons dirigierte er erfolgreiche Vorstellungen wie «Orpheus in der Unterwelt» und «Pariser Leben» von Jacques Offenbach, «Wiener Blut» und «Eine Nacht in Venedig» von Johann Strauss Sohn sowie «Polenblut» von Oskar Nedbal.
Im Februar 2019 debütierte Nino Wrede im Rahmen eines Familienkonzertes mit dem «Orchestra della Svizzera italiana» im renommierten Konzerthaus LAC in Lugano. Im Herbst 2024 debütierte er als Dirigent bei der Fricktaler Bühne.
Neben seiner Lehrtätigkeit an der Musikschule Pfannenstiel, der Musikschule Olten und der Musikschule Rapperswil-Jona dirigiert Nino Wrede seit 2018 die Stadtmusik Burgdorf, seit 2022 das Campus Orchester Luzern – das Sinfonieorchester der Universität Luzern, der PH Luzern und der Hochschule Luzern, pflegt als Fagottist eine rege Kammermusiktätigkeit und spielt als Zuzüger in verschiedenen Formationen und Orchestern.
Musiker*innen
Violine
Makiko Abe
Anna Stäuble
Viola
Yi Lu
Violoncello
Johannes Herzog
Kontrabass
N.N.
Gitarre
Nick Nussbaum
Klavier
Sandra Hamburger
Klarinette
Rhea Paschen
Saxofon
Alexandra Müller
Pascal Uebelhart
Trompete
Benjamin Bär
Posaune
Giovanni Capelli
Perkussion
Sven Duss