ensemble idéo
stadt.land.meer
stadt.land.
meer
September 2023
Biel, Luzern, Zofingen, Zürich
3. September 2023, 17 Uhr
Zofingen, Kulturhaus West
9. September 2023, 19.30 Uhr
Biel, Volkshaus
15. September 2023, 19.30 Uhr
Luzern, Der MaiHof
17. September 2023, 17 Uhr
Zürich, Kulturhaus Helferei
Bild: Franck Ardito
I. Check it out
II. Pile driver/alarms
III. It's been a honeymoon—can't take no mo'
IV. Heartbeats/boats and buoys
V. Heavy smoke
STEVE REICH
(*1936)
City Life (1995)
I. Black is the colour (USA)
II. I wonder as I wander (USA)
III. Loosin yelav (Armenien)
IV. Rossignolet du bois (Frankreich)
V. A la femminisca (Sizilien)
VI. La donna ideale (Italien)
VII. Ballo (Italien)
VIII. Motettu de Tristura (Sardinien)
IX. Malorous qu'o un fenno (Auvergne [Frankreich)
X. Lo fiolaire (Auvergne [Frankreich])
XI. Azerbaijan love song (Aserbaidschan)
LUCIANO BERIO
(1925–2003)
Folk Songs (1964)
Bearbeitung für Kammerorchester
CLAUDE DEBUSSY (1862–1918)
La Mer (1905)
I. De l’aube à midi sur la mer - très lent
II. Jeux de vagues - allegro
III. Dialogue du vent et de la mer - animé et tumultueux
Wer kennt das populäre Schreib- und Quizspiel nicht, in dem man möglichst schnell zu einem vorgegebenen Buchstaben Städte, Länder und Gewässer erraten muss? Auf unsere unkonventionelle Art und Weise wagen wir uns an eine freie Adaption dieses Spiels. Wir unternehmen dabei eine chaotische Weltreise und zielen zugleich auf eine musikalische Punktlandung. In unserer ersten Konzertserie überlassen wir nichts einem zufälligen Ratespiel.
Unsere Klangexkursion beginnt mit den Ideen und Einfällen der jungen Schweizer Komponistin Michal Rebekka Muggli. Sie wird für unsere erste Konzertreihe ein Werk komponieren, das wir voller Stolz zur Uraufführung bringen werden.
Anschliessend landen wir im lauten und wirren New York City. Steve Reich kombiniert in «City Life» Alltagsgeräusche einer Grossstadt, verbindet diese mit Musik und erschafft so ein vielschichtiges Klangportrait von New York City, das in seiner Kreativität fast nicht zu überbieten ist.
Im Liedzyklus «Folk Songs» zeigt uns Luciano Berio ein anderes, nicht weniger eindrückliches Bild der weiten Welt. Er vereint, ganz im Sinne der heute so aktuellen Globalisierung, verschiedene Volkslieder zu einem Werk, dass sich durch seinen Charme und seinen Ideenreichtum zu einem der erfolgreichsten Werke Berios gemausert hat. Mal fein, mal zerbrechlich, mal laut, mal grob. Ja, manchmal wirken die Eindrücke von Berios «Folk Songs» für unsere Ohren sogar befremdlich – ganz wie sie auch auf einer tatsächlichen Reise sein können.
Zum Schluss stechen wir mit Claude Debussys Kreation «La Mer» in See. Der Verführungskunst von Debussys impressionistischen Klängen kann man dabei nur schwer widerstehen. Durch Wind und Wellen, Ebbe und Flut erleben wir diese klangliche Naturgewalt auf eindrücklichste Weise. «La Mer» gehört sicher zu den bemerkenswertesten Werken Debussy. Hierfür spielen wir eine selten gespielte wie auch gehörte Kammerfassung.
Ähnlich wie im originalen Schreibspiel «Stadt-Land-Fluss», in dem die Kategorie «Gewässer» meist die umstrittenste ist, wirft auch unsere klangvolle Seefahrt einige Fragen auf: Wohin geht unsere Reise? Wo legt unser Schiff als nächstes an? Für uns ist klar: Wir haben unsere Segel gesetzt und fahren mit vollem Tuch der Sonne entgegen.
Madeleine Merz - Gesang
Madeleine Merz ist eine Schweizer Sängerin. 2022 wirkte sie bei der Schweizer Erstaufführung von Philipp Glass' Symphony No. 5 unter der Leitung von Olga Pavlu mit. Mit dem Ensemble D'Accordo! unter Diemut Poppens Leitung führte sie 2021/22 Mahlers «Rückert-Lieder» in der Schweiz und in Italien auf. Kontrastierend dazu sang sie mehrere Male die Bach-Kantate «Jauchzet Gott in allen Landen». Ihre Konzerttätigkeit führte sie unter anderem zu den Mendelssohntagen (Aarau), zum Demenga-Festival im Calancatal und zu den Schwetzinger Winterspielen (D). 2019 debütierte sie mit Arien von Verdi, Bizet, Lehár und Dvořák in der Tonhalle Maag Zürich.
Im Musiktheater verkörperte sie Helena Zaremba (Nedbal: «Polenblut»), Barbara/Agricola (Strauss: «Eine Nacht in Venedig»), Pisana (Verdi: «I due Foscari»), Smart («CSI Opera»), Hänsel (Humperdinck: «Hänsel und Gretel»), Stella (Hoffmann: «Liebe und Eifersucht») und Ottavia (Monteverdi: «L’incoronazione di Poppea»). Auch wirkte sie bereits bei diversen Uraufführungen mit, beispielsweise als Mezzosopran in Oehrings «Angelus Novus II» (2015) und als 1. Ältester/Faunäffin in Martin Derungs’ «Lebewohl, Gute Reise» (2019).
Bis zur Konzertreife absolvierte Madeleine Merz das Studium an der Hochschule der Künste Bern (HKB) in der Klasse von Christian Hilz und war Mitglied des Schweizer Opernstudios Biel. Anschliessend studierte sie bei Yvonne Naef an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und schloss das Solistendiplom mit Berlioz’ « Les nuits d’été » mit dem ZHdK Orchester unter Marc Kissóczys Leitung ab. Sämtliche Studien schloss sie mit Auszeichnung ab.
Meisterkurse besuchte sie u. a. bei Christa Ludwig, Angelika Kirchschlager, Margreet Honig, Helmut Deutsch und Eric Schneider. Zurzeit bildet sie sich privat bei der Mezzosopranistin Tanja Ariane Baumgartner weiter.
Madeleine Merz ist Stipendiatin der Friedl Wald Stiftung 2012, Preisträgerin der Austria Barock Akademie 2014 und des Studienpreises des Migros-Kulturprozent 2014/2015.
Nino Wrede - Leitung
Nino Wrede wurde in Zürich geboren und wuchs in einem musikalischen Umfeld auf. An der Hochschule Luzern – Musik erlangte er den Bachelor of Arts in Music in den Hauptfächern Dirigieren und Fagott und später den Master in Instrumentalpädagogik mit Fagott als Hauptfach. Am Conservatorio della Svizzera italiana schloss er im Sommer 2021 den Master in Music Performance in Orchesterleitung in der internationalen Klasse von Prof. Marc Kissóczy mit Auszeichnung ab. Regelmässige Impulse des spanischen Dirigenten Arturo Tamayo über zeitgenössische Musik und diverse Meisterkurse im In- und Ausland ergänzen diese Ausbildung.
Nino Wrede ist musikalischer Assistent und zweiter Dirigent am Theater Arth, eine der grössten auf Operetten spezialisierten Bühnen in der Deutschschweiz, wo er mehrere Vorstellungen pro Jahr dirigiert. Dort feierte er in der Saison 2017 sein Debüt mit Carl Millöckers «Der Bettelstudent». In den folgenden Saisons dirigierte er erfolgreiche Vorstellungen wie «Orpheus in der Unterwelt» von Jacques Offenbach, «Wiener Blut» und «Eine Nacht in Venedig» von Johann Strauss Sohn.
Im Februar 2019 debütierte er im Rahmen eines Familienkonzertes mit dem «Orchestra della Svizzera italiana». Seit 2022 ist er musikalischer Leiter des Campus Orchester Luzern - das Orchester für Studierende und Mitarbeitende der Universität Luzern, der PH Luzern und der Hochschule Luzern.
Neben seiner Lehrtätigkeit an der Musikschule Pfannenstiel, der Musikschule Olten und der Musikschule Rapperswil-Jona dirigiert Nino Wrede die Stadtmusik Burgdorf, leitet das Fagottregister des Nationalen Jugendblasorchesters der Schweiz, pflegt eine rege Kammermusiktätigkeit und spielt als freischaffender Fagottist oder Dirigent mit diversen Formationen und Ensembles.
ensemble idéo
Musiker*innen
Violine
Makiko Abe
Doris Estermann
Tracy Bu
Dmitry Serebrennikov
Viola
Dominik Klauser
Yi Lu
Violoncello
Trude Mészár
Alina Müller-Chebotarova
Kontrabass
Rebeka Máté
Flöte
Mirjam Kühni
Anna-Barbara Rösch
Oboe
Claudia Carneiro
Miguel Rubiano
Klarinette
Rhea Paschen
Mariana Rüegg
Fagott
Rahel Minder
Saxofon
Alexandra Müller
Horn
Filipa Salazar
Trompete
Benjamin Bär
Posaune
Giovanni Capelli
Perkussion
Sven Duss
Daniel Kessler
Mirjam Voltz
Harfe
Joanna Thalmann
Tasten
Camill Erdin
Sandra Hamburger
Jeannine Läuffer
Paulina Maślanka
Technik City Life
Mario Baumann